So, gestern die glorreiche Erkenntnis gewonnen, dass ich ein Single bin und wohl bleiben muss. Ich bin hoffnungslos überfordert, wenn ich meine Zeit mit jemanden Teilen muss, wenn ich Dinge, die anscheinend für andere ganz normal sind - zu erledigen hab. Ich schaff es nicht - mein Leben, meinen Job und noch einen Mann, der Aufmerksamkeit von mir fordert - unter einen Hut zu bringen. Ok... ich mach ja noch einige andere kranke Dinge nebenher... aber das "heile Familienleben" stresst mich doch am meisten. Beziehungsunfähig würd ich das jetzt mal auf die schnelle nennen.
eria - am Mittwoch, 30. Juni 2004, 11:14 - Rubrik: Gedanke des Tages
knutschflower meinte am 30.6.2004, 11:18:
Meiner
Meinung nach ist alles eine Gewohnheitssache.Man hat bei gewissen Sachen oft das Gefühl, dass da nix mehr geht, aber mit der Zeit kriegt man das besser in den Griff.
Beziehungsunfähig würd ich anders definieren ...
eria antwortete am 30.6.2004, 11:27:
ich hab aber jedes mal einen aussetzer - wenn ich nur daran denke, was ich noch zu tun habe... und wenn es nur darum geht, die milch im kühlschrank aufzufüllen....
dus antwortete am 30.6.2004, 12:34:
überforderung. aber keine beziehungsunfähigkeit!denk ich, wenn ich dir so zulese.
alles gute!
knutschflower antwortete am 30.6.2004, 12:35:
Wär
das so eine Tragödie einmal keine Milch zu haben? Bzw. ihn die Milch besorgen zu lassen? eria, eine Beziehung sollte Freude bringen, keinen Stress. Klar kommen Verantwortungen dazu, die du als Single nicht hättest, aber andererseits solltes du gewisse Verantwortungen abgeben bzw. mit ihm teilen können.
eria antwortete am 30.6.2004, 12:41:
weiss ich ja,... aber ich bin missis perfect in der beziehung und kann aus dem schuh nicht raus... da muss die wohnung pipifein sein, alles vorhanden - was das herz begehrt und ich sollt auch noch wie aus dem schächtelchen aussehen... es ist nicht der anspruch meinens partners in spe... es ist mein eigener... wenn dann so wie gestern arbeitsmässig irgendetwas aus dem ruder läuft und ich in zeitnot komme - dann ist vorbei... dann hass ich mich selber und will auch niemanden mehr ummich haben...
da lass ich es doch besser gleich bleiben - dann erspar ich mir doppeltschlechte gefühle.
knutschflower antwortete am 30.6.2004, 12:44:
Mir brauchst
du nix von missis perfekt sagen, ich hab meine Family oft an den Rand des Wahnsinns getrieben mit meinem Ehrgeiz u. meinem Hang immer überall die beste zu sein u. alles unter einen hut bringen zu wollen.Warum fährst du an solchen Tagen nicht zu ihm, wenn du das Gefühl hast, dein zu Hause ist heut nicht perfekt genug für ihn? Trefft euch woanderst, geht aus.
eria, du bist nur ein Mensch wie wir alle u. das solltest du akzeptieren. Diese super-Frau gibt es nicht u. in Wirklichkeit will kein Mann eine super-Frau.
Nette antwortete am 30.6.2004, 14:33:
@eria
mir geht es da grad ähnlich, wobei ich aber mittlerweile aber am Umdenken bin. Manchmal ist es blöd allein durch die Weltgeschichte zu latschen - grad jetzt, wo ich am Überlegen bin, wo ich meinen Urlaub verbringe. Vor vier Jahren hab ich ihn allein verbracht und eine Menge Leute auch kennen gelernt, aber auch nur, weil ich in Jugendherbergen abgestiegen bin. Auf diesen Betten mag ich allerdings nimmer schlafen, bin mit Rückenverspannungen nachhaus gekommen.... Abends hab ich am liebsten die Fernbedienung unter meiner Herrschaft....
eria antwortete am 30.6.2004, 16:01:
leidiges thema... man wird immer schrulliger mit zunehmenden alter :)
kayjay antwortete am 30.6.2004, 16:50:
wie wahr
Semi antwortete am 30.6.2004, 18:05:
angeblich verstärken sich die schlechten eigenschaften im Alter - hab ich gerüchteweise gehöhrt. Weiss aber nicht wie das ist, wenn man/frau keine schlechten Eigenschaften hat?
eria antwortete am 30.6.2004, 18:32:
negative eigenschaften??? wir haben doch keine!
monoblog meinte am 30.6.2004, 17:40:
die erkenntnis tönt gut, aber was ändern dran wär noch besser. wobei ich glaube, dass es auch sehr auf den gegenpart ankommt und dass der dir eine gewisse laschheit und nötige nachlässigkeit gut rüberbringen kann, dir kein zusätzlich schlechtes gewissen suggeriert und dich genau in diesem punkt, den du ja ändern möchtest, auch unterstützt - mit albereien, mit was weiss ich... aber beziehungsunfähig würd ich nie sagen. ich hab seit 2 jahren eine grosse geheime liebe, die von sich sagt, sie sei beziehungsunfähig - und ich hätt so gern eine beziehung mit ihr, grade weil sie so ist. du siehst, man hat nie das, was man grade haben möchte...
eria antwortete am 30.6.2004, 18:31:
er suggeriert gar nichts.... er ist geduldig, nett, fürsorglich, ... ach viel zu gut halt. die, die alles mal wieder eng sieht bin eh ich. ich werd es aber nicht schaffen. richtiger mann zum falschen zeitpunkt.
cheridwen antwortete am 30.6.2004, 21:26:
Jetzt hör aber auf! Wenn es der richtige Mann ist, dann wirst du es schaffen! Reiß dich zusammen!!! Außer du bist lieber Single.
eria antwortete am 1.7.2004, 12:56:
hm... wenn ich nur am flippen und ausrasten bin - ist es wohl so, dass ich lieber single bin oder zumindest keine beziehung führe, in der zeit gefordert wird - in einem masse, die ich nicht geben kann.
DonDahlmann meinte am 1.7.2004, 12:48:
Die Suche nach der Perfektion ist auch nur eine kleine Flucht vor dem Farbe bekennen. Das tolle an der Sache ist nämlich, dass man immer, immer, immer wieder etwas findet, was nicht perfekt ist, was an einem selber nicht perfekt ist und wenn man mal zufällig alles, inkl. sich selbst perfekt hat, dann fällt einem unter Garantie auf, dass der andere ja nicht perfekt ist. Wie der schon redet usw. Da hilft nur, dass die Lust auf Liebe größer ist, als die eigene Manie.
eria antwortete am 1.7.2004, 12:55:
ich hab mich mit den persönlichen - also den äusseren merkmalen - des gesellschaftsperfektionismusses (?) - schon lang geeinigt.... ich kann diese masssstäbe nicht halten und will es auch nicht - dafür kann ich mein handeln beeinflussen - ich kann dafür sorgen, dass es den menschen rund um mich herum gut geht... hier kann ich auch den perfektionismus und meine neurosen ausleben - das mach ich auch. farbe bekennen ist für mich etwas anderes - die eigenen abgründe zu erkennen, akzeptieren und sich damit auseinanderzusetzen hat für mich nichts mit der "scheinwelt" des nachaussengetragenen seins zu tun. das ist ein thema, dass ich ganz allein mit mir selbst ausmachen muss.<edit> wird dann doch die zuwenige liebe schuld sein... fein einen schuldigen gefunden zu haben.
